Robo-Advisor - Ein Trend in der Wertpapierberatung
Veröffentlicht am: Mittwoch, dem 30. Januar 2019
Thema / Schwerpunkt: PresseMitteilungen zum Thema Computer & Software


Aller Digitalisierung im Bankwesen zum Trotz gibt es noch immer viele Menschen in unserem Land, die Beratung für ihre Wertpapiergeschäfte benötigen und wünschen und sich auch gerne nach den Ratschlägen ihres Bankberaters richten.

Doch seit etwa 5 Jahren hat die digitale Revolution nun auch das Beratungsgeschäft erreicht, und so machen mehr und mehr Anleger mit dem Kollegen Roboter ihre Bekanntschaft. Dieser Trend nimmt immer mehr zu.

Was ist ein Robo-Advisor?

Mit Robo-Advisor wird eine Untergruppe von Unternehmen im Wirtschaftszweig Finanztechnologie bezeichnet. Der Begriff setzt sich zusammen aus den englischen Wörtern Robot (Roboter) und Advisor (Berater). Das heißt natürlich nicht, dass die Kunden jetzt mit einer Maschine, einem Roboter sprechen. Es bedeutet aber, dass Robo-Advisor das Ziel haben, die Dienstleistungen eines traditionellen Finanzberaters zu digitalisieren und zu automatisieren.

Die meisten Robo-Advisor stützen ihre Anlagestrategie auf regelbasierte Modelle zur Bestimmung der Portfoliostruktur, die dementsprechend überwacht und gegebenenfalls angepasst wird. Es handelt sich dabei um ein erlaubnispflichtiges Gewerbe. Verschiedene Aufsichtsbehörden sind dafür je nach Art der digitalisierten Beratung zuständig ( Bafin oder Gewerbeamt). Die Kosten für Robo-Advisor lassen sich unterteilen in Kosten für die Vermögensverwaltung, also die eigentliche Robo-Dienstleistung, sowie beim fondsbasierten Robo-Advisor die laufenden Kosten für die Fonds, die zusätzlich anfallen.

Die Branche ist auf einem Wachstumspfad, denn die Anleger werden bequemer. Und die meisten Robos befinden sich mittlerweile in den Händen von Banken und Fondsgesellschaften. Das bereits bestehende Filialnetz unterstützt den Vertrieb. Beim Start war es ursprünglich ein Geschäft von Finanz-Start-up-Unternehmen, die unabhängig agierten.

Der Weg zum Depotvorschlag

Wer einem Robo-Advisor seine Geldanlage anvertrauen möchte, muss sich zunächst auf neugierige, aber gesetzlich vorgeschriebene Fragen einstellen. So fragt unser neuer Freund Robo zunächst nach der Anlagesumme, der gewünschten Dauer der Anlage sowie dem Zweck. Wichtig ist für Robo zudem, zu erfahren, welches Risiko der potenzielle Anleger eingehen möchte. Außerdem will er wissen, welchen finanziellen Hintergrund der Kunde aufweist. Folglich fragt er Einkommensverhältnisse, vorhandenes Vermögen und die laufenden Verpflichtungen aus Krediten und die monatlichen Belastungen ab. Überdies ist die Frage nach bisherigen Erfahrungen mit Geldanlagen für unseren Robo-Advisor interessant.

Vielen Kunden geht das alles zu weit, aber egal, ob nun ein Berater einer Bank das Gegenüber ist oder ein Robo-Advisor die Fragen stellt, es ist gesetzlich vorgeschrieben. Schließlich kennen beide den Kunden ja nicht und können ohne diese Fakten deshalb auch keine verantwortungsvollen Ratschläge geben.

Allerdings sollte eine frühe Abfrage der Adresse, Kontoverbindung oder Steuernummer unterbleiben. Das wäre auch für eine Software unprofessionell.

Da unser Freund Robo schnell arbeitet, erscheint bereits nach ca. 10 bis 15 Minuten der erste Vorschlag für ein Depot. Wer nicht so lange vor dem Computer warten kann, der bekommt ihn per E-Mail. Der Anleger kann nun prüfen, ob der Vorschlag seinen Vorstellungen entspricht oder er seine Angaben, was z. B. die Risikoneigung, den Anlagenhorizont und die Anlagesumme etc. betrifft, anpasst oder ob er letztlich einen anderen Robo-Advisor mit der künftigen Vermögensverwaltung beauftragen möchte.

Buy and hold - die Kostenfrage und die Informationen

Getreu der alten Börsenweisheit, hin und her macht Taschen leer, verfahren die meisten Robo-Advisor nach der Buy-and-Hold-Strategie. Je nach Höhe der Summe und der Risikoklasse wird ein breit gestreutes Portfolio an Aktien, Fonds und ETFs angeboten, oder ein überwiegendes Rentenfondsdepot, Tagesgeld usw. für die weniger risikobereiten Anleger.

Die Kosten der digitalen Vermögensverwaltung sind meistens günstiger für die Anleger als die der herkömmlichen Verwaltung. Sie setzen sich aus den Kosten für die Vermögensverwaltung und den Kauf der Wertpapiere zusammen. Klar muss dabei jedem Anleger sein, dass ein geringeres Kapital weitaus teurer ist als ein höherer Kapitaleinsatz. Der Einsatz von ETFs lässt aber alles noch einmal günstiger werden. Außerdem müssen Anlegern auch die Kickbacks erstattet werden.

Kunden sollten auch umfassend über den Aufbau, die konkreten Wertpapiere im Depot und deren voraussichtliche Wertentwicklung über die Jahre in mehreren Szenarien sowie die Kündigungsmodalitäten informiert werden.

Da der Robo-Advisor nach Annahme des Vorschlags durch den Kunden und Abschluss des Vertrages auch Umschichtungen vornehmen kann, ohne vorher den Anleger noch einmal zu fragen, fallen dafür wiederum Kosten an, die mit ausgewiesen werden müssen.

Fazit

Ob die neuen Robo-Advisor bessere Ergebnisse erzielen werden als ein informierter und nach seinem eigenen Wissen und seinen Erfahrungen agierender Anleger, kann heute noch nicht gesagt werden. Dazu sind die neuen "Verwalter" noch nicht lange genug am Markt tätig. Außerdem können sie nur so gut sein, wie ihre zugrunde liegende Software.

Für konventionelle Anleger, die Aktien nicht trauen, sind sie auf jeden Fall zu teuer. Diese Anleger sind mit einem Tagesgeld- oder Festgeldkonto besser bedient.

Wer aber das Risiko von Aktien nicht scheut, kann mit einem breit gestreuten Fonds wie unserem nicht viel verkehrt machen, auch ohne Robo-Advisor.

Bildquelle: https://pixabay.com/de/technologie-roboter-futuristisch-3940292/
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