GHB: Alte Partydroge erneut auf dem Vormarsch
Veröffentlicht am: Freitag, dem 14. September 2018
Thema / Schwerpunkt: PresseMitteilungen zum Thema Politik & Gesellschaft


Nicht nur im Darknet, sondern auch in den frei zugänglichen Teilen des Internets können Privatkunden im deutschsprachigen Raum das Betäubungsmittel GHB rezeptfrei bestellen. In der Partyszene wird die Substanz als „Liquid Ecstasy“ bezeichnet. Man verwendet sie, um einen euphorischen, kontaktfreudigen Zustand herbeizuführen. Die Abgabe von GHB an Privatpersonen wurde im Jahre 2002 in Deutschland verboten, doch die Versorgung der Interessenten ist auf dem Schwarzmarkt nie abgebrochen. Im letzten Jahrzehnt kam es zu einem ungeahnten Comeback der Droge.

Der Szene-Name „Liquid Ecstasy“ ist übrigens falsch. GHB ist nämlich aus chemischer Sicht nicht mit dem Amphetaminderivat MDMA verwandt, das als Wirkstoff in den meisten Ecstasy-Tabletten enthalten ist. Hinsichtlich der Wirkung gibt es infolgedessen mehr Unterschiede als Ähnlichkeiten. Der durch GHB hervorgerufene Zustand ist eher mit einem Alkoholrausch vergleichbar. Es wirkt in der Regel euphorisierend, entspannend und erotisch stimulierend. In höheren Dosen kommen noch andere Parallelen zu Alkohol zum Vorschein: Benommenheit, Sprachstörungen, Probleme mit dem Gleichgewicht, Schläfrigkeit, Gedächtnislücken.

Wenn man den Zeitungen glauben darf, nutzen Verbrecher GHB um junge Frauen zu betäuben und dann sexuell zu missbrauchen. In diesem Zusammenhang ist GHB, zusammen mit Opiaten und Benzodiazepinen, in die Gruppe der sogenannten „K.o.-Tropfen“ einzureihen. Zur Anwendung als K.-o.-Tropfen sind hohe Mengen erforderlich. Die Verabreichung geschieht oft in Kombination mit Getränken, die den unangenehmen Geschmack der Droge überdecken. Der aus der Sicht eines Kriminellen größte Vorteil von GHB lag bis dato darin, dass der Stoff nur kurzfristig im Organismus des Opfers nachweisbar war. Bis zur Erstattung einer Anzeige und einem Bluttest verschwanden oft sämtliche Spuren. Wie oft solche Vorgänge stattfinden, wurde nie eindeutig festgestellt. Erst wenn die Labortechnik über Möglichkeiten verfügt, die Abbauprodukte von GHB im Blut längerfristig festzustellen, wird sie erhellende Daten zutage bringen.

Im Gegensatz zur seiner frei erhältlichen Prodrug GBL ist GHB nur für Mediziner auf legalem Wege zu beschaffen. Obwohl es in Krankenhäusern als Narkotikum vorrätig ist, wird es nicht an Privatpersonen abgegeben. Für einen erfahrenen Chemiker ist es allerdings recht einfach, aus GHB aus GBL zu synthetisieren. In illegalen Kellerlabors wird das jeden Tag praktiziert. Außerdem ist unverändertes GBL ebenfalls als „Liquid Ecstasy“ zu gebrauchen, da es im Körper nach wenigen Minuten zu GHB metabolisiert. Der aus Sicht der Konsumenten größte Nachteil von GBL als GHB-Ersatz ist mit Sicherheit der intensiv seifige Geschmack, den auch kräftige Getränke nicht überdecken können.

Wenn man - egal ob online oder offline - GHB rezeptfrei kauft, sind die Quellen natürlich eher dubios. Es kann daher nicht schaden, die Qualität zu prüfen. Die Methoden heutiger Labore sind so exakt, dass der Hersteller zu 99 %  nachweisbar ist. Probebestellungen bei deutschsprachigen Anbietern des „Grauen Marktes“ haben ergeben, dass die hierzulande angebotenen GHB-Tropfen meist aus dem Hause Sigma-Aldrich stammen, einer Tochtergesellschaft des deutschen Merck-Konzerns. Proben von der Straße zeigten im Unterschiede zu den im Netz erworbenen oft eine unklare Provenienz. Die vielen Verunreinigungen deuten auf private Kellerlabors hin.

Quelle: GHB rezeptfrei online bestellen? (kotropfen-aufgedeckt.info)

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Gerda Gans
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