Österreichischer Finanzier Lasshofer nach mehrfachen Betrugsvorwürfen angeklagt
Veröffentlicht am: Montag, dem 10. September 2018
Thema / Schwerpunkt: PresseMitteilungen zum Thema Recht & Gesetz


Erwin Lasshofer, ein österreichischer Finanzier, scheint vom langen Arm des Gesetzes eingeholt zu werden. Ihm wird zur Last gelegt, zahlreiche Investoren auf der ganzen Welt getäuscht zu haben.

Lasshofer wurde von der Staatsanwaltschaft Salzburg in drei Fällen wegen Betrugs angeklagt. Ein Bundesgericht der Vereinigten Staaten hat ebenfalls einen Haftbefehl erlassen.

Lasshofer leitet die Innovatis-Gruppe, die unter anderem unter den Namen Innovatis Suisse und Innovatis Asset Management mit Sitz in Panama firmiert. Lasshofer behauptet, verschiedene Investmentprodukte und Finanzierungen für Projekte anzubieten. Eine Reihe von Kunden behauptet jedoch, er habe sie um ihr Geld betrogen.

Die Salzburger Staatsanwaltschaft stimmt der Anklage zu: „Erwin Lasshofer hat hiermit das Verbrechen des schweren Betrugs gemäß §§ 146, 147 Abs. 3 StGB begangen und muss dafür bestraft werden.”

Lasshofer hat jegliches Fehlverhalten bestritten.

Lasshofers Innovatis-Gruppe war aufgrund von Beschwerden von Investoren Gegenstand mehrerer Medienrecherchen. Ktipp – ein in der Schweiz angesehenes Verbraucherrechtsmagazin – hat im vergangenen Jahr zwei Berichte über Innovatis veröffentlicht, nachdem Reporter von wütenden Investoren kontaktiert wurden.

Ktipp zitiert eine Schweizer Investorin, die 50.000 CHF bei Innovatis in Panama investiert hat, nachdem ihr gesagt wurde, dass sie 5 % Zinsen pro Jahr erhalten würde. Sie erhielt im ersten Jahr Zinsen von nur 1.575 CHF und eine Teilrückzahlung ihrer Investition von 9.975 CHF. Danach gab es „Funkstille” von Innovatis und die Investorin hat ihr Geld nicht zurückbekommen.

Ein weiterer Investor kontaktierte Ktipp, nachdem er 100.000 CHF in ein Aktienportfolio von Innovatis investiert hatte, das offenbar zum Scheitern verurteilt war. Der Investor verlor alles – in einer Zeit, in der die Märkte boomten.

Auch Investoren in den USA sollen von Innovatis betrogen worden sein. Laut Business Insider bezieht sich eine der Anklagepunkte der Salzburger Klageschrift ein Versprechen von Innovatis, 220 Millionen Dollar für die Finanzierung des Hotel- und Apartmentkomplexes Fairmont Breckenridge in Colorado bereitzustellen.

Die Immobilienentwicklung wurde von John Niemi, Robert Naegele III und Jesper Parnevik, dem schwedischen Golfer, geleitet. Die Bauträger wurden von Michael Burgess, einem Geschäftsmann aus Florida, der eine Firma namens Prosperity International leitete, mit Innovatis bekannt gemacht.

Lasshofer bestand darauf, dass die Investoren 2 Millionen Dollar an Sicherheiten stellen müssen, bevor er dem Breckenridge-Projekt Geld leiht. Diese wurde über Burgess an Innovatis Asset Management in Panama gezahlt, aber es kam nie zu einer Finanzierung und die 2 Millionen Dollar verschwanden.

The Salzburger Anklageschrift erklärt: „Tatsächlich täuschten Michael Frank Burgess und der Angeklagte im bewussten und gewollten Zusammenwirken gegenüber John Niemi, Robert Naegele III und Jesper Parnevik vor, dass sie willens und in der Lage sind, ein Darlehen in der Höhe von 220 Mio. US-Dollar Zu gewähren, um sich durch die vereinbarten und geleisteten Sicherheitsdepotzahlungen in der Höhe von 2 Mio. Us-Dollar unrechtmäßig zu bereichern.”

Business Insider berichtete, dass Burgess anschließend in den USA verhaftet und wegen dieser und anderer Verbrechen zu 15 Jahren Gefängnis verurteilt wurde. Das US-Bezirksgericht in Colorado entschied, dass Lasshofer die Investoren betrogen hatte und sprach Schadensersatz in Höhe von 185 Millionen Dollar zu. Nachdem Lasshofer es versäumt hatte, den Schaden zu zahlen oder die 2 Millionen Dollar Sicherheit zurückzuzahlen, wurde Anfang des Jahres ein Haftbefehl gegen ihn erlassen.







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