Wegen Druck von China wurde Taichung City das Recht als Austragungsort der ersten Ostasiatischen Jugendspiele entzogen
Veröffentlicht am: Dienstag, dem 07. August 2018
Thema / Schwerpunkt: PresseMitteilungen zum Thema Politik & Gesellschaft


Am 24. Juli 2018 hat das Ostasiatische Olympische Komitee (EAOC) nach einer außerordentlichen Abstimmung Taichung City das Austragungsrecht über die ersten Ostasiatischen Jugendspiele 2019 entzogen.

Die ersten Ostasiatischen Jugendspiele sollten vom 24. bis 31. August 2019 im zentraltaiwanischen Taichung mit etwa 2.500 Athleten und Delegationsmitgliedern aus neun Staaten und Regionen in 14 Wettkämpfen stattfinden. Die Entscheidung des EAOC traf Taichung vollkommen unvorbereitet, denn bereits ab 24. Oktober 2014 übernahm Taichung die Rolle des Austragungsorts der ersten Ostasiatischen Jugendspiele und hat bisher mehr als 18,7 Millionen Euro investiert.

Nach dem EAOC-Beschluss veröffentlichte das Büro für Taiwan-Angelegenheiten beim chinesischen Staatsrat eine offizielle Erklärung, in der die Absage des EAOC gegenüber Taichung als Austragungsort auf eine Kampagne zu einem Namensänderungs-Referendum zurückgeführt wurde, die einige Taiwaner in Bezug auf Sportveranstaltungen, wie die Olympischen Spiele 2020 in Tokio, initiiert hatten. Sechs von acht Komiteemitgliedern des EAOC hatten im Ergebnis gegen Taichung als Austragungsort aufgrund „politischer Faktoren“ gestimmt.

Chinas politisch motivierter Druck auf das Ostasiatische Olympische Komitee, die Ostasien-Jugendspiele 2019 in Taichung abzusagen, wurde am 24. Juli aufs Schärfste vom Präsidialamt in Taipeh verurteilt.

Dieser Schritt stelle eine politische Einmischung in den Sport dar, kritisierte das Präsidialamt und ergänzte, Chinas irrationales Verhalten und die falsche Entscheidung von EAOC seien extrem bedauerlich.

Nach dem Beschluss des EAOC berief Taichungs Bürgermeister LIN Chiao-Lung umgehend eine Pressekonferenz ein, auf der er das Einreichen einer formellen Beschwerde beim EAOC bekanntgab, die auf folgenden vier wichtigen Punkten basiert:

Zunächst wird nicht nur der Olympische Geist, sondern auch die Verfassung des EAOC verletzt, in der explizit die „Förderung der Olympischen Bewegung in Ostasien“ als Mission genannt wird. Im zweiten Punkt hat das EAOC in seinem Beschluss vom 24. Juli 2018 den Austragungsort Taichung weder über eine Verletzung noch über Fehler in der Umsetzung des Vertrages, der Verfassung des EAOC oder Verpflichtungen offiziell informiert. Darüber hinaus ist in Artikel 24 des Vertrages zwischen Taichung und dem EAOC vermerkt, dass „jegliche Streitigkeiten… durch freundschaftliche Konsultation gelöst werden sollen“, zu denen die Regierung von Taichung jedoch nie eingeladen wurde. Schließlich wurden im Brief des EAOC an die Regierung von Taichung / das Organisationskomitee kein schwerwiegender Grund hinter dem Beschluss und auch keine Verletzung der Regierung von Taichung genannt.









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